WBCE Tipps
Suchmaschinenoptimierung für WBCE CMS Seiten
An SEO, also Search Engine Optimization ("Suchmaschinenoptimierung"), führt kein Weg vorbei. Je nach Anspruch gibt es in WBCE dafür verschiedene Möglichkeiten.
Der Inhalt entscheidet
Zentrale Faktoren der On-Page-Optimierung (also das, was Du auf Deiner Seite umsetzen kannst), sind zunächst die Qualität und Quantität des Inhalts. Wenn Deine Seiten nur aus Bildern bestehen (und diese vielleicht auch noch irgendwelche generischen Dateinamen wie img_042.jpg oder home.png aufweisen) und Du Dich bei den Bildern auch nicht um die Bildbeschreibung gekümmert hast, werden Suchmaschinen nicht viel mit Deiner Seite anfangen können.
Neben der Menge des Textes ist natürlich auch wichtig, was im Text steht. Keyword Stuffing, also künstliches Widerholen von Suchbegriffen, wird von den klügeren Suchmaschinen genauso wenig goutiert wie wenn Dein Text nur aus Füllwörtern und Floskeln oder Inhalten besteht, die schon dutzendfach an anderer Stelle veröffentlich worden sind.
Schreibe für die Leser*innen, nicht für Google, und schreibe so, dass Du Deinen Text auch selbst gerne liest, dann bist Du schon auf dem richtigen Weg.
Form follows function
Nicht nur Deine Leser*innen, auch Suchmaschinen werden es Dir danken, wenn Du eifrig (aber nicht übereifrig) Gebrauch machst von den Möglichkeiten zur Textformatierung und Inhaltsstrukturierung:
- Zwischenüberschriften: Und zwar richtig, also als Absatzformat und in der logischen Reihenfolge ohne Lücken (Überschrift 1 als Haupt-Headline der Seite nur einmal benutzen, dann Überschrift 2 und weitere Untergliederungen mit Überschrift 3 usw. auszeichnen, wobei Überschrift 2 / 3ff. natürlich mehrmals verwendet werden können). Der CKEditor, der WYSIWYG-Editor von WBCE, macht es Dir leicht: die Überschriftenformate findest Du in der Auswahlliste "Format".
- Aufzählungen und Nummerierungen: Wenn sich inhaltlich - so wie hier - die Möglichkeit bietet, Inhalte als Aufzählung oder nummerierter Liste darzustellen, nutze sie! Auch hier gilt: Verwende das "echte" Format (Schaltfläche "Nummerierte Liste / Liste im CKEditor), nicht einfach nur einen Strich am Anfang und dann am Ende noch mit manuellen Umbrüchen und Leerzeichenketten einrücken. Das sieht nicht nur scheußlich aus, da ist auch fraglich, ob das SEO-mäßig taugt.
- Formatierungen: Erleichtern ebenfalls das Lesen und Verstehen Deiner Texte und werden daher auch von Suchmaschinen mit berücksichtigt. Es kann also sicherlich nicht schaden, den einen oder anderen Begriff, unter dem Deine Seite gefunden werden soll, erstens in den Text einzustreuen und zweitens diesen dann auch, wenn es sich anbietet, zu fetten (natürlich nicht jedes Vorkommen davon.)
Die unsichtbaren SEO-Faktoren
Nicht alles, was Du für die Suchmaschinenoptimierung tun kannst, ist für die normalen Besucher sichtbar. Habe deshalb ein Augenmerk auf die Metadaten der Seite. Die Metadaten, die für die Suchmaschinen relevant sind, kannst Du bequem in WBCE entweder bei den Einstellungen der einzelnen Seiten oder im SEO-Tool (der Name ist Programm) bei den Admin-Tools bearbeiten.
- Den Seitentitel übernimmt WBCE im Normalfall auch für den <title>-Tag. Das ist der Text, der ganz oben im Browser als Titel des Tabs (Reiters) erscheint, in dem Deine Website gerade angezeigt wird, und unter dem auch die Lesezeichen (Bookmarks) gespeichert werden. Und natürlich wird der Titel auch für die Anzeige der Suchergebnisse verwendet. Achte hier also darauf, etwas Sinnvolles zu hinterlegen - "Willkommen" zählt eher nicht dazu.
- Die Seitenbeschreibung ist wichtig, denn auch wenn sie keinen unmittelbaren Einfluss aufs Ranking hat, so wird sie doch von den Suchmaschinen i.d.R. auf den Suchergebnisseiten unterhalb des Seitentitels ausgegeben. Ist dort nichts hinterlegt, kann es passieren, dass dort mehr oder willkürliche Schnipsel aus dem Inhalt erscheinen, was nicht unbedingt zielführend ist.
- Bildbeschreibungen: Wenn über Galeriemodule oder den Bild-Einfügen-Dialog des CKEditors Bilder auf den Seiten platziert werden, sollten diese sinnvolle und passende Beschreibungen erhalten. So kannst Du möglicherweise auch Besucher*innen über die Bildersuche, die inzwischen von vielen Suchmaschinen angeboten wird, auf Deine Seite ziehen.
- Die Schlagworte, die Du bei den WBCE Seiteneinstellungen hinterlegen kannst, sind hingegen für die Web-Suchmaschinen komplett irrelevant! Du kannst diese Schlagworte aber dafür nutzen, um der bei WBCE integrierten Suchfunktion auf die Sprünge zu helfen.
Kurz und gut
Die WBCE URLs, also die Adressen von WBCE CMS generierten Seiten, haben als Vorgabe den Aufbau domain.tld/pages/seitentitel.php. Viele SEO-Spezialisten sind der Meinung, dass URLs wie domain.tld/seitentitel/ günstiger sind. Um dies zu erreichen, sind in WBCE CMS 1.4 folgende Schritte erforderlich:
- ShortURL downloaden und lokal entpacken
- Kopieren der Dateien .htaccess und short.php in den Root (das Wurzelverzeichnis) Deiner Website
- Admintools > Output Filter Dashboard > Erweiterte Optionen anzeigen > ShortURL Filter aktivieren
(auf den grauen Punkt klicken, so dass er grün wird)
Rapidité, Rapidité!
Immer stärker für die Beurteilung einer Seite zählt für die Suchmaschinen auch, wie schnell die Seite komplett geladen wird.
- Dabei spielen zum einen in die Seite eingebundene Bilder eine Rolle - Du solltest also unbedingt darauf achten, dass Du nur so viele Bilder wie nötig verwendest und diese auch bereits vor dem Hochladen auf eine sinnvolle Dateigröße bringst (Auflösung / Abmessungen / Kompressionsfaktor). Wenn Du Bilder so, wie sie aus dem Smartphone oder der Digitalkamera herausfallen, auf die Website lädst und dann nur über die Angabe der Pixelmaße im Browser kleinziehst, sieht das nicht nur schlecht aus, sondern führt auch zu unnötig langen Ladezeiten, da sich an der Dateigröße (sozusagen dem "Gewicht") nichts ändert.
- Mit JavaScript und jquery lassen sich die tollsten Effekte erzielen. Nur geht das leider zu Lasten der Geschwindigkeit, wenn erst dutzende von Scripten geladen werden müssen. Beschränke Dich aufs Nötigste.
- Je mehr Module auf einer Seite, desto mehr Scripte und CSS-Dateien müssen geladen werden - zumindest die Startseite Deiner Seite oder die Haupt-Landingpage Deines Auftritts solte also nicht überladen werden.
- Wenn Du Dich gut mit WBCE, JavaScript, CSS und PHP auskennst, kannst Du mit Minify wirklich erhebliche Optimierungen bei den Ladezeiten erzielen. Allerdings ist es nicht trivial, das Script zu implementieren, und je mehr unterschiedliche Module Du verwendest und je komplexer Deine Seite aufgebaut ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass es zu Konflikten kommt und weitere Anpassungen erforderlich sind. Kurzum: Minify ist nichts für Einsteiger*innen.
Suchmaschinen nicht bepinseln!
Natürlich kannst Du versuchen, auf Biegen und Brechen Besucher*innen auf Deine Seite zu locken. Du kannst wenig Informationen in viele Worte packen, immer wieder den selben Murks nur leicht abgewandelt auf diversen untereinander verlinkten Seiten publizieren, Du kannst versuchen, den Suchmaschinen-Robots andere Inhalte unterzuschieben als normalen Besucher*innen, Du kannst SEO-Schwurbel in weißer Schrift auf weißem Grund oder mit der absoluten Position minus 5000 Pixel von oben platzieren. Nur wird Dir das wenig nützen. Im ungünstigsten Fall kann es sogar dazu führen, dass Deine Seite abgewertet wird.
Geld verdienen im Internet
...ist hartes Brot. Wenn Deine Seite dauerhaft Top-Rankings erzielen soll, musst Du auch dauerhaft (mindestens) viel Zeit in sie investieren. Sorge dafür, dass sich immer wieder etwas auf der Seite tut. Bleib auf dem Quivive in Punkto Webtechnologien und Suchmaschinenkniffe. Beobachte die Wettbewerber*innen. Betreibe zusätzlich SEM, also Suchmaschinenmarketing - schalte Adwords / Google Ads und sorge dafür, dass Deine Seite auch bei den gekauften SERPs erscheint.
Vor allem: Erwarte keine Wunder, und kommuniziere das auch so an Deine Kunden. Es gibt nichts, was es im Internet noch nicht gibt - Du bist mit Deiner Seite im Normalfall einfach nur eine weitere Copycat, selbst wenn Du meinst, Du hättest etwas nie Dagewesenes erschaffen. Und selbst wenn dem so ist: so lange Deine Webseite wie ein Atoll inmitten des Ozeans der Abermillionen Websites fernab von jeglicher Anbindung (Verlinkung) vor sich hin dümpelt, kannst Du nicht erwarten, dass Google & Co. Deine Website wirklich ernst nehmen. Sieh also zu, ein paar wohlwollende Links auf Deine Seite zeigen zu lassen.